Schüler-Malwettbewerb zur SÜDWEST 2001:

Detaillierter Ablauf der Aktion.

Erfahrungsbericht ...

von Detlev Moratz, Heidelberg © 
E-Mail: Moratz@Briefmarken-Heidelberg.de


Inhalt:  
Teil 1: Vorarbeiten, Urkunden, Präsente, Gewinne und Jury.

Teil 2:

Ergebnisse, Gewinner und Briefmarken-Block.
Teil 3: Pressemitteilung und Presseberichte.
Teil 4: Auf der SÜDWEST 2001, Zoo-Ausstellung und Buch-Präsentation.
Teil 5: Finanzierung, Fazit, Bestellmöglichkeit, Link-Zusammenstellung.

... für Vereine, Institutionen und Veranstalter aus dem Bereich 'Philatelie'

 

Vom 13. bis 15. Juli 2001 fand in Heidelberg die Briefmarken-Ausstellung SÜDWEST 2001 (Rang 2 mit Jugendklasse) statt. Schon zu Beginn der Planung war an eine Aktion gedacht worden, um Kinder und Jugendliche für die Veranstaltung (und die Philatelie allgemein) zu interessieren.
Heraus kam ein umfangreich angelegter Malwettbewerb. Über 3000 Kinder an Heidelberger Schulen wurden angesprochen. Eingereicht wurden 683 Bilder!

Als das Faltblatt für die Verteilung an die Schulen gedruckt war, waren die vielfältigen Vorbereitungen für den Wettbewerb abgeschlossen. Gespräche mit der Stadt, dem Zoo Heidelberg (www.Zoo-Heidelberg.de) und dem Schulverwaltungsamt gingen voraus.
Als anfänglich der Zoo noch nicht im Gespräch war stand das Motto "Wir malen eine Briefmarke für Heidelberg" im Raum. Sicherlich auch eine Möglichkeit, doch war mit der Zoo-Idee ein für Kinder greifbareres Thema gefunden.
Die Schulbehörde machte die passenden Vorschläge, wie der Wettbewerb ablaufen könnte. Dritte und vierte Klassen seien sehr "malfreudig" und hier sei mit einer Resonanz von ca. 20% zu rechnen. Letztlich war die 'Quote' sogar noch höher.

Faltblatt zur Verteilung an den Schulen (Kartonpapier, A3 gefaltet):
Zum Vergrößern bitte Bild anklicken.

Blatt 1 - Titel
Blatt 2 - Erläuterungen
Blatt 3 - Malvorlage
Blatt 4 - Bedingungen
Innenseite links:
Erläuterungen
Innenseite rechts:
Malvorlage
Letzte Seite:
Bedingungen

Anfang April 2001 begann die Verteilung der Faltblätter an die Grundschulen in Heidelberg. In den Teilnahmebedingungen wurden die Kinder (bzw. Lehrer) über die Details informiert. Eine der beiden 'Hauptbedingungen' darin war, dass sich die gemalten Tiere auch im Zoo Heidelberg befinden. Es sollte vermieden werden, dass bei Veröffentlichung der Bilder Tiere mit dem Zoo Heidelberg in Verbindung gebracht werden, die Besucher vergeblich suchen würden.
Die zweite Bedingung war die Formatvorgabe für die Bilder. Die Werke sind bei der Auswahl besser vergleichbar. Wesentlicher war aber, dass von den drei besten Bildern Briefmarken (Vignetten) gedruckt werden sollten (siehe auch Teil 2 "Briefmarken-Block"). Dafür war das Größenverhältnis (was mit der Druckerei vorab abgesprochen wurde) besonders wichtig.
Auf dem Faltblatt wurde auch der Ablauf der Aktion genau beschrieben. Dies nicht nur, um eventuellen Rückfragen von Kindern, Eltern und Lehrern vorzubeugen. Die Teilnehmer sollten wissen, was mit den Bildern gemacht wird, um zumindest theoretisch mögliche rechtliche Fragen geklärt zu haben.

Die Preise des Wettbewerbes
... sollten attraktiv sein und für Kinder einen wirklichen Anreiz bieten. Das war die Vorgabe. Gerade der erste Preis sollte herausstechen. Die Wahl für ein Wochenende im Disneyland Paris war hierfür sicher angemessen. Leider erwies sich der Nutznießer der Aktion als nicht so kooperativ wie vermutet. Eine Anfrage bei Disney (Deutschland) nach einer kostengünstigen Möglichkeit -schließlich wurde hier auch Werbung für Disney betrieben- wurde abschlägig beantwortet. Man verwies auf die reguläre Buchung über ein Reisebüro. Disney beanstandete, dass die Verwendung des Schriftzuges "Disneyland Paris" in dem bereits gedruckten und mit der Anfrage vorgelegten Faltblatt nicht genehmigt war und nannte ausführlich die betreffenden Paragrafen. Sicherlich war die Beanstandung rechtlich korrekt, doch ließ man damit ebenso ein gewisses 'Feingefühl' vermissen.
Die Preise zwei bis zehn waren Sachpreise. Dabei ein Skateboard und verschiedene Gesellschaftsspiele für das entsprechende Alter.

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Urkunde und Präsente für alle
Es sollten aber nicht nur die ersten zehn Plätze belohnt werden. Jedes teilnehmende Kind sollte eine Urkunde bekommen, die noch mit einigen Beigaben ausgestattet werden sollte. Der 'Hintergedanke' für das Briefmarkensammeln zu werben stand Pate. Der Aufwand hierfür war nicht gering. Schließlich handelte es sich ja um fast 700 Stück.
Die Deutsche Post AG (www.DeutschePost.de), die auch mit einem großen Stand auf der Ausstellung vertreten war, spendete passende Kinderblocks. Sie wurden auf die eigens gedruckten Urkunden geklebt.
Der Zoo Heidelberg beteiligte sich mit einer Freikarte für jedes teilnehmende Kind an der Aktion.
Die Fa. Prophila, Gießen, (www.Prophila.com) spendete eine eigens dafür zusammengestellte Briefmarken-Kollektion mit verschiedenen Tiermotiven.

Ursprünglich war die Beilage eines kleinen Anleitungsheftes für das Briefmarkensammeln geplant. Die Suche danach blieb letztlich erfolglos. Trotzdem konnte man aber auch hier die uneingeschränkte Unterstützung der Aktion feststellen.

- Der Jugendverband DPhJ (Deutsche Philatelisten Jugend, www.DPhJ.de) hatte mal ein entsprechendes Heft aufgelegt. Es war nur noch in sehr geringer Stückzahl vorhanden. Es sollte noch 2001 überarbeitet werden. Deutlich wurde bei der Anfrage aber auch die finanzielle Unterausstattung des Verbandes, der bis auf eine Person nur aus ehrenamtlich arbeitenden Kräften besteht.

- Der Albenhersteller Lindner in Schömberg (www.Lindner-Falzlos.de) hat ein entsprechendes Heft für Erwachsene aufgelegt und wäre gerne bereit und in der Lage gewesen dieses zur Verfügung zu stellen. Das Hilfe-Angebot mündete letztlich in einer großzügigen Sachspende für die Jugendgruppe des Vereins.

MICHEL: Briefmarken sammeln? Ja, klar!

- Ideal wäre das eigens für Jugendliche aufgelegte Heft des Schwaneberger Verlages (Michel-Kataloge, www.Michel.de) gewesen. Unter dem Titel "Briefmarken sammeln? Ja, klar!" wurde ein ideenreiches Konzept umgesetzt. Lustige Zeichnungen und eine kleine Briefmarken-Beigabe laden Kinder und Jugendliche zum Lesen ein.
Leider hatte der Verlag nicht mehr die nötige Stückzahl und ein Nachdruck war zeitlich nicht mehr möglich. Die "Michel-Rundschau", die alternativ angeboten wurde, war wieder nicht für Dritt- und Viertklässler geeignet, die noch keine Berührung mit dem Hobby hatten.
Mittlerweile gibt es aber "Briefmarken sammeln? Ja, klar!" wieder beim Verlag.

Stichtag und Jury
Der 18. Mai 2001 war der Abgabetermin der Bilder. Die Schulen -teilweise auch die Klassenlehrer selbst- reichten die gesammelten Werke (meist per Post) ein.
Ende Mai war dann das erste Jury-Treffen im Zoo Heidelberg. Hier wurde der Hauptaufwand der Sichtung der 599 Bilder, die zu diesem Zeitpunkt vorlagen, bewältigt. Anschließend begutachtete die Bilder noch der bekannte Heidelberger Maler Helmut Huck.
Heraus kam die Entscheidung über die ersten zehn Plätze und eine Auswahl weiterer 110 Bilder. Diese 120 besten Werke gingen zur Ausstellung auf die SÜDWEST 2001 und anschließend in den Zoo Heidelberg.
Der Abgabetermin war zwar großzügig gewählt, um auch noch Nachzüglern eine Chance zu geben. Doch erreichten einige Bilder ihr Ziel erst nach der Auswertung. Am Ende ergab die Zählung dann die 683 Bilder.

weiter mit Teil 2
www.SUEDWEST-2001.de